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Influencer-Kampagnen – sinnvoll oder Hype?


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Mittwoch, 03. April 2019

Die Meinungen zum Thema Influencer-Kampagnen gehen weit auseinander. Einige Unternehmen konzentrieren ihre Kommunikation gänzlich auf Influencer, anderen gehen davon aus, dass digitale Meinungsführer für Eltern nebensächlich sind und sich diese nach wie vor in erster Linie über ihre persönlichen Kontakte und die klassischen Elternmedien informieren. Wie konzipiert man also die PR-Arbeit in Zeiten des digitalen Wandels effektiv? Die Hochschule für Medien Stuttgart hat uns bei dieser Frage unterstützt und im Rahmen einer Masterarbeit sowohl Mütter, als auch Experten befragt. Die ersten Ergebnisse der Studie sind nun da.

Während der letzten sieben Monate war Crossmedia Publishing & Management Studentin Diana Riegger unter anderem mit diesen Fragen beschäftigt:

•    Wie verhalten sich Eltern online im Hinblick auf Influencer und professionelle Journalisten?
•    Wann und unter welchen Gesichtspunkten können Influencer sinnvoll in die PR-Arbeit für die Zielgruppe Eltern integriert werden?
•    Wie unterscheiden sich Selbstverständnis und (Außen-)Wahrnehmung von Influencern und professionellen Journalisten?

Eine Online-Umfrage unter 213 Eltern und Experteninterviews mit Unternehmensvertretern, Bloggern und Journalisten zeigen unter anderem:

Wo und wie sich Eltern rund um das Thema Kinder informieren, kommt auf deren Alter, auf das Alter der Kinder und auch auf die Schulbildung der Eltern an. Auch das Thema selbst (z.B. Erziehungsfragen, DIY-Ideen, Gesundheitsthemen, Urlaubsinspirationen, Produktinformationen) entscheidet, ob Eltern die Zeitung aufschlagen, professionelle Online-Portale lesen oder auf Blogger-Posts zurückgreifen. Ob Influencer-Kampagnen im PR-Mix erfolgreich sind, hängt also entscheidend von den Themen, den Zielen und der genauen Eltern-Zielgruppe ab.

Außerdem ist wichtig: Die Nutzungshäufigkeit eines Kanals ist nicht gleichbedeutend mit einem hohen Vertrauen in diesen. So genießen gedruckte Elternzeitschriften – obwohl sie nicht unbedingt am häufigsten genutzt werden – mit Abstand das größte Vertrauen der Eltern.

Wenn man bedenkt, dass aktuell nur rund 20 Prozent der befragten Eltern gezielt und dauerhaft einer/einem Eltern-Influencer/in folgen, wird klar: Wenn sich Unternehmen mit ihrer Kommunikation nur auf Influencer beschränken, verlieren sie unter Umständen und je nach Thema deutlich an Reichweite und Schlagkraft. Die richtige Mischung ist entscheidend.

In den nächsten vier Wochen werden die Ergebnisse der Masterarbeit detailliert ausgewertet. Wenn Sie Interesse an der Studie haben, nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.